Analoge Filmstars - Kamers die du in Filmen siehst

Vielleicht kennst du diesen Moment. Du sitzt im Kino oder Zuhause, schaust gespannt einen Film und dann ist es soweit, der Augenblick wo einer der Figuren die Ausrüstung packt oder vielleicht seinen ersten Screenmoment hat und plötzlich siehst du sie: Die Kamera! Und dann willst du wissen was das für ein Modell ist. Heute stelle ich dir einige der ikonischen Kameras aus diesen Filmszenen vor. Erstmal nur  aus jüngeren Filmen. Ich schätze, ich könnte hier draus eine ganze Serie machen. Los geht’s!

Kong - Skull Island (2017)

In Kong Skull Island (2017) gibt es 2 Kameras die mein Interesse geweckt haben. Einmal die Kamera der Reporterin Mason Weaver (Brie Larson) und dann die Kamera von Bill Randa (John Goodman).

Da der Film 1973 angelegt ist, kommen alle Kameras nach 1973 nicht in Frage und das macht die Suche nach dem Kameratyp etwas einfacher.

Mason Weaver nutzt eine Leica M3 mit einem Leitz Summaron 35mm f/3.5 + Brille. Das was oben auf dem Blitzschuh noch aufsteckt ist wahrscheinlich ein externer Belichtungsmesser. Ich tippe mal auf einen Leica MR Meter. Alles in allem ist dies, zusammen mit der ungewöhnlichen, braunen Belederung, nicht nur eine schöne Kombination was die Ausrüstung betrifft, sondern macht auch optisch richtig was daher.

Die schöne und die Schauspielerin. Brie Larson mit der Leica M3.
Die schöne und die Schauspielerin. Brie Larson mit der Leica M3.

Bei Bill Randa habe ich etwas länger gebraucht bis ich das exakte Modell bestimmen konnte. Ich bin mir jetzt jedoch ziemlich sicher dass es sich um eine Minolta HiMatic 7 handelt. Die Endung „lta“ die noch neben der Hand zu erkennen ist, Bauform und der Umstand dass es keinen Zusatz gibt (Unter dem lta) lässt auf die HiMatic 7 schließen. Alle anderen 7er Modelle haben noch einen zusätzlichen Schriftzug der ebenfalls neben der Hand noch erkennbar wäre.

Der Blitz hingegen ist kein Geheimnis und ich muss gestehen, ich kannte Modell und Hersteller bisher auch noch nicht. Es sollte sich dabei um den Minicam TwinkLITE 60 bzw. TR 60 handeln. Aber bei der schieren Zahl an Herstellern und Zubehör über die letzten knapp 150 Jahre, versuche ich auch erst garnicht eine Gesamtübersicht zu behalten.

Die Minolta HiMatic 7 + TwinkLITE TR 60
Die Minolta HiMatic 7 + TwinkLITE TR 60

Das erstaunliche Leben des Walter Mitty (2014)

Einer der visuell aufregendsten und genialsten Filme der 2000er Jahre ist – Das erstaunliche Leben des Walter Mitty (2014) – oder im Originaltitel – The Secret Life Of Walter Mitty. Hier spielen analoge Aufnahmen sogar eine zentrale Rolle des Films und es sind mir auch hier 2 Kameras in’s Auge gesprungen (keine Sorge, bin unverletzt) die ich hier allerdings nur in teilen Identifizieren konnte.

Der Fotograf Jean O’Connell (Sean Penn) ist dafür bekannt dass er in einer digitalen Zeit noch analog Fotografiert. In einer Szene ist er mit einer Messsucherkamera zu sehen, die ich als Leica M6 TTL oder Leica M7 identifizieren würde. Leider ist die Szene zwar visuell und erzählerisch genial eingebunden, aber lässt eine genaue Analyse des Modells nicht zu. Lediglich Bauform und ein angedeuteter (roter?) Punkt als Firmenlogo, lassen Rückschlüsse auf das Modell zu.

Da die M6 und M6 TTL gerade unter Reportern ein beliebtes Modell war, wird O’Connell wohl auch darauf zurück gegriffen haben.

Sean O’Connell ruft zum Abenteuer. Mit (wahrscheinlich) einer Leica M6 TTL oder M7.

Bei Kamera Nr. 2 bin ich mir hingegen sehr sicher dass es sich dabei um eine Nikon F3T mit Motorwinde handelt. Dafür sprechen Bauform, der zu erkennende Schriftzug F3(mit kleinem Zusatz, wohl das T) und die goldenen Ringe am Teleobjektiv, was typisch für Nikon ist.

Beim Objektiv selbst müsste ich jetzt raten. Aber auch zu analogen Zeiten gab es bereits eine breite Auswahl an Teleobjektiven für die Wildlife-Fotografie. Vielleicht ein 80-400mm oder für den Film ein 70-200mm.

Stranger Things (Serie, seit 2016)

Ok, Stranger Things (seit 2016) ist kein Film sondern eine Serie, aber nicht desto trotz ist mir hier natürlich nicht entgangen das Jonathan Byers (Charlie Heaton) hier mit einer Pentax herum läuft.

Was mich daran sehr freut ist, dass man Pentax Kameras tatsächlich nicht so oft sieht, obwohl dies mit die besten und zuverlässigsten Kameras auf dem Markt sind. Leider kann das Marketing von Ricoh Imaging das nicht von sich behaupten.

Das Modell das Jonathan hier nutzt sollte eine Pentax ME sein. Zwischendurch ist auch mal eine ME Super zu sehen. Aber das ist jetzt Korinthen-Ka**erei.

Jonathan mit seiner geliebten Pentax ME.

The Amazing Spider-Man (2012)

Eine der wohl berühmtesten Film- / Comic-Figuren mit einer Kamera in der Hand dürfte Spider-Man sein. Oder besser gesagt der Reporter Peter Parker (hier gespielt von Andrew Garfield).

Peter Parker nutzt in den unterschiedlichen Verfilmungen auch unterschiedliche Kameras. Hier ist es eine Yashica Electro 35 GSN. Eine schöne Kompakte Kamera die meiner Ansicht nach gut zur Zeit und den Gesamtstil des Filmes passt.

Zwar könnte man Peter Parker zutrauen eine Kamera manuell einzustellen, aber wenn du Schüler bist, nicht all zu viel Geld auf der Seite liegen hast und eine (zu diesem Zeitpunkt) günstige, analoge Kamera suchst die zuverlässig Bilder schießt, dann kann man schonmal bei einer Kamera aus den 60er Jahren landen, die hauptsächlich im Automatikmodus Bilder macht und nicht viel von unserem  Hauptcharakter abverlangt.

Die Yashica Electro 35 GSN hat ein feststehendes Objektiv und zählt zu den Messsucher-Kameras. Für ihre Zeit war sie eine gute Kamera für Amateure und bereitet auch heute noch viel Spaß und macht schöne Bilder.

Ich hoffe der kleine Ausflug hat dir gefallen und du hattest Freude beim lesen. Ich werde mich dem Thema definitiv nochmal annehmen und noch Kameras aus anderen, auch älteren Filmen vorstellen.

Cheers,

Andreas

Hinweis: Alle Bilder in diesem Blogartikel sind Urheberrechtlich geschützt. Die Weiterverwendung der Filmausschnitte bedarf der Zustimmung der Urheber.

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