Persönliche (Neu)Entdeckungen und Lieblinge 2023

2023 war wieder ein Jahr voller technischer Neuerungen, viel neuer Hardware, Wiedergeburten diverser Serien bei den Herstellern und es gab hier und auch echt langweiligen Scheiß. Also so richtig langweiligen Scheiß.

Und dann gibt es für jeden von uns die kleinen und großen persönlichen Highlights. Egal ob man vernarrt in eine bestimmte Marke ist, endlich etwas entdeckt hat das man schon lange gesucht hat oder sich einfach nur freut dass endlich mal jemand mitgedacht hat.

Ich möchte dir heute meine persönlichen Highlights vorstellen aus 2023 

Als Panasonic die S5 veröffentlichte war ich damals absolut begeistert. Eine hervorragend ausgestattete Kamera die es locker mit dem aktuellen A7 Modell von Sony aufnehmen konnte. Und das für weniger Geld.

Die Lumix Serie von Panasonic war schon immer hervorragend und oft unter dem Radar vieler Fotografen. Und spätestens seit dem erscheinen der S1 ist klar: Panasonic ist in der Spitzenklasse angekommen.

Mehr also nur eine Alternative

Die GH Reihe ist seit vielen Jahren bei Filmern beliebt. Der modifizierte MFT Sensor ist perfekt für Bewegtbilder geeignet und wird auch in anderen Top Modellen und Herstellern, unter anderem bei Blackmagic Design.

Ein Kleinbildsensor (auch Vollformat genannt) ist nicht immer von Vorteil und gerade wenn es um es um’s Filmen geht wird (mit wenigen Ausnahmen) ohnehin nicht die volle Sensorfläche genutzt. Daher ist die GH Reihe oft die erste Wahl.

Mit der S5 sowie den Nachfolgerinnen S5II und S5IIX sind nun wieder hervorragende Modelle erschienen, die nicht einfach nur eine Alternative sind, sondern die erste Wahl für viele Fotografen.

Nicht übermäßig überladene Megapixel Zahl, mit die beste Objektiv-Auswahl auf dem Markt, eine durchdachte Software und die große Bandbreite an verfügbarem Zubehör machen diese beiden Multitalente zu hochprofessionellen Begleitern durch den fotografischen Alltag. Mein persönlichen Lieblinge 2023: Die S5II und S5IIX

Olympus, jetzt OM System, war schon immer ein Innovationsträger. Berühmt für seine hervorragende analoge Serie der OM-Kameras, hat Olympus in digitalen Zeiten technologisch sehr oft die Nase vorne gehabt. Lediglich ein Detail hat dafür gesorgt, dass die Kameras oft belächelt werden: Die Sensorgröße. Und das war’s. 16,7mm sorgen dafür dass Hobbyfotografen und manche Profis sich für ein anderes, benachteiligtes und teureres System entscheiden.

Was ich an dieser Marke so mag ist dass sie sich davon nicht einschüchtern lässt und seit jeher die besten Objektive die man für Geld kaufen kann herstellt. Die Erfahrungen aus der Medizintechnik und optische Systeme die in den Weltbesten Endoskopen zum Einsatz kommen, machen sich absolut bemerkbar.

OM-Systems hat nun wieder einen solchen Objektivknaller rausgehauen der seines Gleichen sucht. Das M.Zuiko Digital ED 90mm F3.5 Macro IS Pro

Das knackscharfe Makroobjektiv bildet dank des integrierten Telekonverters mit einem Maßstab von bis zu 4:1 ab und min. 2:1.

Dank der 90mm und dem Copfaktor von 2 aufgrund des MFT Sensors, kann man genug Abstand zu scheuen Insekten halten und wählen ob man mit 180mm oder 360mm fotografiert. Damit ist es auch ein brauchbares Teleobjektiv und ebenso, wie jedes vernünftige Makro, ein hervorragendes Portraitobjektiv.

Dank der abgefahrenen Bildqualität und der überraschenden Vielseitigkeit ist dies mein Objektiv des Jahres: Das M.Zuiko Digital ED 90mm F3.5 Macro IS Pro

Ok, das Punktvisier ist jetzt kein wirklich neues Zubehör. Seit 2015 ist es auf dem Markt, fliegt seit dem unter dem Radar vieler Naturfotografen und bekam nie die Aufmerksamkeit die es verdient.

Auch von mir nicht!

Doch dieses Jahr habe ich das EE-1 wirklich schätzen gelernt. Für alle die nicht wissen worum es sich hier handelt: Das Punktvisier soll dir dabei helfen weit entfernte Objekte, wie Tiere (z.B. Vögel im Flug) mit einem Teleobjektiv schneller und präziser zu erfassen.

Du kennst es vielleicht, du siehst in der Entfernung dein Motiv, setzt die Kamera mit Teleobjektiv an und brauchst erstmal einen kurzen Moment um das Motiv in Frame zu bekommen. In der kurzen Zeit der Suche, ist es vielleicht schon weg oder hat die Postion oder Handlung geändert.

Damit dass schneller geht, gibt es es das Punktvisier. Du steckst es auf den Blitzschuh, kalibrierst es auf die gewünschte Entfernung und die Welt der Fotografie wird plötzlich viel entspannter und schöner! Kein Witz. Theoretisch kannst du nun über das EE-1 dein Motiv anpeilen, „aus der Hüfte“ auslösen und davon ausgehen dass dein Motiv im Frame ist. Teleaufnahmen gelingen so schneller, präziser und du verpasst weniger Augenblicke.

Das Punktvisiert EE-1 ist mit allen Kamera-Herstellern kompatibel und ist, trotz des Alters ,mein persönliches Zubehör-Highlight des Jahres 2023.

Es gibt viele die sagen, ein Smartphone ist (bzw. hat) keine ernstzunehmende Kamera. Dem widerspreche ich tatsächlich immer wieder gerne. Gerade wenn es um Social-Media Content geht oder schöne Erinnerungen aus dem Urlaub oder Produktionen die sauber und schnell stattfinden müssen für die Online-Präsenz, da spielt ein Smartphone seine stärken aus.

Und wer jetzt denkt noch weiterhin denkt, ein Smartphone ist unprofessionel: Apple hat seine komplette letzte KeyNote auf dem iPhone 15 gefilmt. Marques Brownlee, Mr. Beast und andere große Youtuber greifen für diverse Clips auf Smartphones zurück (gemischt mit anderen Kameras) und auch auf meinem eigenen Instagramkanal findest du Smartphoneaufnahmen, die du vermutlich noch nicht mal als störend oder qualitätsmindert wahrnimmst.

Doch es gibt eine Kleinigkeit in denen das Smartphone oft benachteiligt war: Die Auswahl an Zubehör.

Auch wenn mit Moment und anderen Firmen es mittlerweile eine gesunde Auswahl an Zubehör gibt, fehlte immer noch eine Sache: Ein guter externer Blitz der sich mit dem Handy koppeln lässt.

Hier kommt der kompakte C1 Plus in’s Spiel. Er koppelt sich mit deinem Handy und du hast einen synchronen, externen Blitz! Im vergleich mit seiner kleinen Schwester, hat der C1 Plus die Möglichkeit Lichtformer über einen Magnetanschluss aufzunehmen. Er kann auch als Dauerlicht genutzt werden und ist mit meinem Profoto AirTTL Funkteil kompatibel und kann somit auch als weiterer Blitz für meine anderen Kameras genutzt werden!

Das alles macht den C1 Plus unglaublich flexibel und weitaus praktischer als eine einfache LED Leuchte. Denn ein kompakter Blitz hat mehr Power als die kleinen Dauerlichter. Und über mehr Power freue ich mich vor allem dann, wenn man am Tag unterstützend blitzen möchte.

Mein Lieblingszubehör für Smartphones im Jahr 2023: Der Profoto C1 Plus

Ja, die GX680 bzw. GX680 III Professional ist nicht die kleinste Kamera da draußen. Im Gegenteil: Es ist die größte, mir bekannte, Mittelformat-Kamera und ein regelrechter Brocken.

Doch was diese Kamera für mich so interessant macht ist dass sie nicht einfach nur eine umfangreiche Mittelformat-, sondern eine Multiformatkamera ist!

Von 56×76 bis 56×41,5 cm Material, 220er und 120er Rollfilme und ein altes Digital-Back, machen diese Kamera zu einem Tollplatz der Fotografie. Und was von Außen, für viele von euch, auf den ersten Blick nach Sodom und Gomorra aussieht, ist tatsächlich eine Anordnung vieler Einstellungsmöglichkeiten welche das Fotografieren mit dieser Kamera zu einem regelrechten Genuss machen.

Ich habe sie leider erst dieses Jahr für mich entdeckt, doch umso glücklicher bin ich, dass ich sie überhaupt noch entdecken durfte 🙂

Ich bin ein leidenschaftlicher Mittelformat-Nutzer und das analoge Mittelformat ist nochmal ein sehr spezielles Thema, dass euch hier 2024 noch öfter begegnen wird.

Meine analoge Lieblingskamera 2023: Die Fujifilm GX680 III Professional

Vielleicht fragst du dich, warum sowas wie Taschen, Filter oder andere Basics in dieser Liste fehlen. Ganz ehrlich: Es geht hier wirklich nur um persönliche Entdeckungen und Dinge die mich wirklich begeistern.

Standardzubehör oder absolute Basics schaffen das selten. Auch ist da extrem viel dabei dass man sich wirklich sparen kann. An Taschen nutze ich selten die klassischen Fototaschen oder Rucksäcke, da diese gerne gestohlen werden wenn sie als solche erkannt werden.

Filter stelle ich ein anderes mal vor und die einzige Neuerung die es da gab sind Filter mit magnetischen Haltern, die nur mittelmäßig halten. Und wer sich freiwillig was magnetisches in die Fototasche steckt, zu den Speicherkarten und der ganzen Elektronik, der benutzt wahrscheinlich auch ein Mikrofasertuch um Objektivlinsen zu reinigen. Nicht mit Absicht, sondern aus Unwissenheit. Nimm dann besser einen Stahlschwamm für die Linsen. Dann geht’s mit den Kratzern noch schneller und dein Objektiv muss keinen langsamen, qualvollen Tot sterben.

Nun kennst du meine persönliche Liste von Lieblingen aus diesem Jahr. Wie sieht’s bei dir aus. Was sind deine Lieblinge 2023?