Du hast dich vielleicht mal gefragt: Mit welcher Kamera kann man den Mond fotografieren?
Dann ist dieser Artikel für dich!
Der dauerhafte Begleiter der Erde spielt in vielen Geschichten, Mythen und Legenden eine wichtige Rolle. Er beeinflusst die Gezeiten und viele Menschen können bei Vollmond nicht schlafen. Ob sie allerdings als behaarter Mix aus Mensch und Wolf die Wälder durchstreifen, bezweifle ich. Doch nicht nur in manchen Geschichten und Erzählungen spielt der Mond eine zentrale Rolle.
Der Mond ist auch eines der beliebtesten Motive unter Fotografen. Doch die meisten begehen 3 typische Fehler, wenn es darum geht den Mond zu fotografieren.
Also egal ob du in den Anfängen der Astrofotografie steckst, dich in der Nachtfotografie ausprobieren willst oder den Mond einfach faszinierend findest: Hier findest du meine Tipps wenn du die Frage beantwortet haben willst: Mit welcher Kamera kann man den Mond fotografieren? Und welche Kameraeinstellungen sollte man machen?
Lies diesen Artikel bis zum Schluss und vermeide diese 3 typischen Fehler:
1. Du brauchst keine spezielle Kamera
Viele denken es liegt an der Kamera damit man den Mond gut aufnehmen kann, aber tatsächlich brauchst du keine spezielle Kamera. Im Prinzip kann man den Mond mit jeder Kamera fotografieren. Selbst mit dem Smartphone.
Aber viele Kameramodelle mit der Standardausstattung bzw. auch Smartphones haben eine Limitierung: Das Objektiv!
Tatsächlich sind das Objektiv und das Zubehör drumherum entscheidender für den Erfolg.
Der Mond ist sehr weit von der Erde weg und das macht sich insbesondere in der Fotografie bemerkbar. Während wir ihn mit dem bloßem Auge noch recht gut erkennen, kann er auf einem Foto sehr schnell verschwindend klein erscheinen. Das liegt an den weitwinkligen Objektiven.
Man kann mit einem Smartphone zwar mittlerweile sehr weit Zoomen, aber da leidet oft die Bildqualität sehr oder die Software muss extrem nachhelfen, damit aus grauem Bildmatsch der Mond wird (wie bei Samsung zum Beispiel).
Was hier hilft ist ein extrem langes Teleobjektiv. Wenn du den Mond vollständig abbilden und möglichst wenig zuschneiden möchtest, sind Tele-Brennweiten ab 300mm empfehlenswert. Tatsächlich sind bis zu 2000mm ideal zur verlustfreien Abbildung oder auch um ein Mondpanorama zu schießen.
Ein Stativ ist ebenfalls hilfreich. Denn selbst wenn man eine relativ kurze Verschlusszeit nehmen würde, ist so ein Teleobjektiv trotzdem schwer und es lange in der Hand zu halten sehr anstrengen. Einen speziellen Stativkopf braucht man nicht. Es reicht ein einfacher Kugelkopf.
Also kannst du dir schonmal merken: Du brauchst zu deiner Kamera ein Teleobjektiv und ein Stativ.
2. Die falschen Kameraeinstellungen
Was viele nicht bedenken: Der Mond ist das zweithellste Objekt an unserem Himmel. Auf Platz 1 liegt Sonne. Logisch. Sie ist so hell dass sie den ganzen Planeten erleuchtet und man vergisst das man eigentlich gerade auf einem riesigen, nassen Fellsbrocken durch eine Galaxie rast.
Der Mond bringt zwar nur reflektiertes, indirektes Licht, ist aber immer noch extrem Hell. Und dennoch denken viele Fotografinnen und Fotografen dabei an das Fotografieren um dunkeln und stellen eine hohe ISO Zahl ein, eine offene Blende und lange Verschlusszeit.
Dabei braucht man genau das nicht!
Es ist eher das Gegenteil der Fall. Die Kamera wird direkt auf das zweithellste Objekt am Himmel gerichtet und das ist extrem Hell. Eine kurze Verschlusszeit, mittlere Blendeneinstellungen und ein ISO-Wert zwischen 100 – 400 reicht vollkommen aus. Ganz konkrete Vorschläge zum einstellen deiner Kamera, findest du am Ende des Artikels.
Du kannst den Mond auch als Teilelement in deine Bilder einbauen. Ähnlich wie andere Landschaftselemente oder die Sonne. Er muss nicht immer ein alleinstehendes Element sein.
3. Den Mond immer nur einzeln darstellen
So faszinierend der Mond auch sein mag. Wenn du ihn immer nur einzeln fotografierst und darstellst, ohne ihn mit anderen Elementen oder andere Elemente mit ihm einzubinden, dann wirkt er sehr schnell sehr langweilig.
Ein „Standard“ Mondbild ist von einem Stockbild nicht zu unterscheiden. Wenn du den Breitengrad wechselst, wirkt er etwas verdreht oder steht auf dem Kopf, wenn man den Äquator überschreitet. Aber man sieht immer die selbe Seite.
Darum ist es durchaus ratsam den Mond auch als Stilelement oder Beiwerk in Bildern zu nutzen. Als dekorativ Zusatzelement oder als Teil einer Geschichte. Nicht der Protagonist, sondern ein zentrales Element dass den Protagonisten beeinflusst.
So kann der Mond auch auf spannende, andere Art in deinen Bildern mitwirken. In Landschaften, in Stadtbildern oder auch in Portraits oder Dokumentationen.
Kameraeinstellungen um den Mond zu fotografieren:
Wie bei allen Motiven, ist es auch hier wieder Situationsabhängig, wie die Einstellungen exakt aussehen müssen. Ist es Vollmond oder Halbmond? Klarer Himmel, leicht bewölkt und sind noch Fremdlichter in der nähe? All das spielt eine Rolle.
Aber für ein erstes Herantasten, kannst du dir die folgenden Einstellungen notieren:
- Modus: Manuell.
- ISO-Wert: gering (ISO 100, 200 oder 400)
- Blende: ƒ4 bis ƒ11.
- Brennweite: soweit verfügbar 300 mm oder mehr
- Belichtungszeit: 1/20 bis 1/400 s
- Kamera auf ein Stativ stellen
- Wenn vorhanden: Fernauslöser nutzen
Bonus
Viele Teleobjektive sind recht teuer, doch es gibt eine Alternative, wenn es dir wirklich nur darum geht möglichst effektiv den Mond zu fotografieren, ohne dir ein schweres, teures, neues Objektiv zuzulegen.
Bridge-Kameras oder auch sogenannte Super-Zoom-Kameras sind was die Bildqualität angeht nicht unbedingt die beste Wahl, aber sie bieten eine fülle an Möglichkeiten und wie ihr Spitzname bereits sagt: Ein Super-Zoom.
Kameras wie die Nikon P1000, Leica V Lux 5 oder Panasonic Lumix FZ2000 sind dafür perfekt geeignet. Sie bieten ein gutes Preis-Leistung-Verhältnis und einen super Einstieg für alle, die noch keine Kamera haben oder nach einer zusätzlichen Kamera schauen, die genau diese eine Aufgabe verrichten soll.
Jetzt kennst du die Antwort auf die Frage: Mit welcher Kamera kann man den Mond fotografieren?