Kamera News Ende Mai

Der Mai ist quasi zu Ende und wir steuern direkt auf den Sommer zu. Das bedeutet für viele von euch auch Urlaub, Strand, Berge, eine gute Zeit und natürlich das potential für viele neue Motive.

Und vielleicht auch Zeit für eine neue Kamera? Einige Hersteller haben bereits Neuheiten angekündigt und für andere kursieren Gerüchte. Wir haben uns die, aus unserer Sicht, interessantesten Modelle rausgesucht und genauer unter die Lupe genommen.

Welche Modelle haben das Potential für einen Kultstatus und welche Modelle bringen tatsächlich spannende Neuheiten mit sich?

Los geht’s:

Fujifilm X half

Fujifilm hat bereits in der Vergangenheit immer wieder mit spannenden Kameras gepunktet. Die meisten davon waren sogar sinnvoll aufgebaut und hatten nicht nur eine hervorragende Bildqualität sondern auch ihren ganz eigenen Charme.

Die neue Fujifilm X half könnte die erste Kamera sein die ich persönlich als schwierig betiteln würde. Nicht weil sie nicht hübsch ist. Nicht weil sie keine gute Bildqualität hätte. Sondern wegen der Grundidee in einer Zeit in welcher ich den großen Spaßfaktor oder den großen Nutzen nicht sehe. Denn ich glaube das ganze würde anders besser funktionieren.

Aber: Ich kann mich an dieser Stelle auch mächtig täuschen und alles ist shiny und legit (oder wie das die jüngeren Leute so sagen).

Wilder Mix oder weirder Mix?

Die X half hat ein neues Retro Gehäuse, einen 1″ (Ein Zoll) Sensor, ein vertikales Display (hochkant), einen „Transporthebel“ und eine extra Anzeige für die Filmsimulationen.

Die Idee: Eine kompakte Kamera die Aufnahmen wie ein Smartphone macht und dabei die Bedienelemente einer echten analogen Kamera imitiert. Der „Transporthebel“ kann mit dem Daumen bedient werden um Doppelbelichtungen zu machen. Links neben dem Hauptdisplay siehst du welchen Film du gerade „eingelegt“ hast. Und das Bildformat erinnert an analoge Halbformat Kameras.

Zu Analog-Zeiten war insbesondere in den 60er Jahren das Halbformat sehr beliebt. Denn: Filme waren teuer. Und eine normale Kleinbild-Kamera machte maximal 36 Bilder. Doch mit einer Halbformat-Kamera konnte man den selben Film, mit 72 Bildern füllen. Das sparte Geld und man musste nicht so oft den Film wechseln.

Warum ich glaube dass eine andere Idee besser funktionieren würde:

Ich verstehe das Nostalgie ein starkes Gefühl ist und dass Hersteller dieses Gefühl für sich nutzen möchten. Es gibt viele Modelle mit Retro-Gehäusen und fantastischer Bildqualität. Allerdings bringen all diese Modelle immer noch den Vorteil einer richtigen Kamera mit: Größere Sensoren, woraus sich besser Objektive ableiten und natürlich dass man diese Objektive wechseln kann. Jetzt hat man mit der Fujifilm X half  im Prinzip ein Smartphone mit allen Nachteilen einer Kompakt-Kamera auf den Markt gebracht.

Die für mich persönlich bessere und zeitgemäßere Lösung, wäre eine Fujifilm App gewesen, welche Filmsimulationen zulässt und vielleicht noch mit einem eigenen Store verknüpft ist. Man hätte alle Vorteile von modernen Smartphones und könnte diese App nach belieben erweitern oder sperren.

Das Smartphone als immer dabei Kamera hat Kompaktkameras schon lange abgelöst und bieten weitaus mehr Möglichkeiten sowie eine hervorragende Bildqualität.

Wenn man tatsächlich scharf ist auf den echten analogen Look und das dazugehörige Feeling, dann wäre eine moderne analoge Halbformat-Kamera wie die Pentax 17 (<– zum FOSAAR Artikel) oder ein Klassiker wie die analoge Olympus Pen F die bessere Wahl.

Sony FX2

Sony hat wieder eine Kamera für alle Einsteiger in die Welt der Cinematographie herausgebracht. Das wäre dann eigentlich auch schon alles 😅 Aber um ehrlich zu sein, kann ich aktuell auch nicht viel über die FX2 sagen, da ich sie noch nicht in der Hand hatte und die technischen Daten mich auch nicht vom Hocker hauen.

Dazu kommt: Parallel hat Sony ein upgrade der FX3, die FX3a, angekündigt. Dem Datenblatt nach ist es scheinbar wirklich nur ein kleines Update, aber so wie ich die Gemeinschaft einschätze, könnte es dafür reichen dass die FX3 im Preis sinkt und damit auch wieder interessanter werden könnte.

Doch auch dann stehen die Sony Modelle immer noch im Schatten aktueller und ältere Blackmagic Design Modelle. Es gibt zum Beispiel für das selbe Geld einer Sony FX2 eine Blackmagic PYXIS 6K, die weit aus mehr zu bieten hat.

Ich bin aus verschiedenen Gründen kein großer Fan der Sony Konsumer Reihe. Anders sieht es mit der Professional Serie aus. Aber ich werde mir bei Gelegenheit die FX2 etwas genauer anschauen. Auch in meinem Bemühen für die Fotoschule möglichst neutral zu bleiben. Es sind ohnehin neue Hersteller Specials für die Zukunft geplant und da wird auch Sony dabei sein. Versprochen.

Das war’s für den Moment. Es folgt ein zweiter Teil Anfang Juni.

 

Wir lesen uns,

Andreas

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