Die Frage, warum man zur Kamera greift, muss jeder für sich selbst beantworten. Doch hat dieses Verlangen, sich selbst und seine Ideen zum Ausdruck zu bringen einen logischen Ursprung? Oder steckt das schaffen, die Kunst, einfach in uns drin und wir können nichts dagegen tun?

Zwischen wollen und nicht anders können

Menschen fotografieren – und das sehr viel und so ziemlich alles. Noch nie wurde soviel fotografiert wie jetzt. Die sozialen Medien sind voll von Bildern aus dem Alltag von Milliarden von Menschen.

Momentaufnahmen, Kunst und einfache Schnappschüsse finden hier genauso ihren Platz wie zeitgeschichtliche Dokumentation und Bilder zur Bewerbung von Produkten.

Doch woher rührt dieser Drang, Bilder zu machen und mit anderen zu teilen?

Ein Foto ist weit mehr als nur ein einfacher Schnappschuss. Es ist eine Möglichkeit Momente festzuhalten, Erinnerungen einzufangen und die Welt aus einer ganz persönlichen Perspektive zu betrachten. Man kann mit Bildern auch Beweise festhalten, nach Schwachstellen suchen oder Verbrechen aufklären. Die Frage, warum Menschen fotografieren, ist eine, die tief in die Essenz unserer menschlichen Natur eindringt.

Es liegt in unserem Bedürfnis, Erinnerungen zu bewahren. Wir möchten die schönen, bedeutungsvollen und einzigartigen Augenblicke unseres Lebens ein- fangen und für immer festhalten. Ein Foto erlaubt es uns, diese kostbaren Mo- mente immer wieder zu erleben, selbst wenn sie längst vergangen sind. Es ist ein Fenster in die Vergangenheit, das uns ermöglicht, unsere eigenen Lebensgeschichten zu bewahren und mit anderen zu teilen.

Doch nicht nur unsere eigene Geschichte kann damit dokumentiert werden. Fotografen wie Robert Capa und Steve McCurry nutzten die Fotografie um Momente und Ereignisse an Orten zu dokumentieren, wo nicht jeder einfach so hin konnte.

Die Kriegsberichterstattung und Dokumentation wurde dadurch, dass Fotografen sich in Gefahr begaben, für Menschen greifbar die anders nie einen Bezug zu diesen Geschehnissen hätten aufbauen können.

Es sind Bilder entstanden, die eine große Bedeutung hatten und bis heute haben. Bilder die größer wurden, als der Fotograf selbst.

Wann hast du dir das letzte mal die Frage gestellt, warum du fotografierst? Gib deinen Bildern eine Bedeutung, einen Grund, in dem du deine oder die Geschichte eines anderen erzählst.

So fing alles an: Die erste bekannte Fotografie „Blick aus dem Fenster“ wurde von J. N. Niépce mit der Kamera Obscura gemacht.

Die Fotografie ist eine kraftvolle Ausdrucksform.

Sie erlaubt uns, unsere Gedanken, Gefühle und Perspektiven mit anderen zu teilen, ohne Worte zu verwenden.

Durch die Auswahl des Motivs, des Blickwinkels, der Komposition und der Belichtung können wir unsere eigene kreative Stimme ausdrücken und uns mitteilen. Fotografie eröffnet uns die Möglichkeit, unsere individuelle Sicht auf die Welt zu zeigen und sie auf eine Art und Weise zu interpretieren, die manchmal schwer in Worte zu fassen ist.

Die erste Kleinbild Kamera der Welt hat Oscar Barnack entwickelt. Sie war der geniale Schachzug, welcher die Fotografie zugänglicher und kompakter machte. Eine Schnappschuss-Kamera die man einfach mitnehmen kann um die Welt zu entdecken und Dokumentieren.

Doch welchen Platz wird die Fotografie in Zukunft noch in unserem Leben haben, jetzt wo eine generative KI in Sekundenschnelle unsere Gedanken in Bilder verwandeln kann? Dazu ein kleiner Ausflug zur aktuellen Entwicklung:

Generative KI ist wie ein kreatives Gehirn, das Bilder oder andere Dinge von alleine erschaffen kann. Firefly ist eine Art generative KI, die von Adobe entwickelt wurde.

Doch wie funktioniert das?

Stell dir vor, du gibst der KI ein paar Beispiele von Bildern, die du magst. Die KI schaut sich diese Bilder an und lernt daraus. Sie versucht zu verstehen, was an den Bildern schön ist und wie sie ähnliche Bilder erstellen kann.

Sobald die KI gelernt hat, wie sie Bilder machen kann, kann sie ihre eigene Kreativität einsetzen. Du gibst ihr vielleicht ein paar Hinweise, wie das Bild aussehen soll, und die KI erzeugt dann ein neues Bild basierend auf dem, was sie weiß.

Die KI kann auch lernen, wie man andere Dinge erzeugt, nicht nur Bilder. Zum Beispiel könnte sie lernen, wie man Musik macht oder Geschichten schreibt. Sie kann Ideen aus verschiedenen Quellen zusammenfügen um daraus etwas Ähnliches zu erschaffen.

Eine KI denkt nicht wirklich oder fühlt wie ein Mensch. Sie verarbeitet nur vorhandene Informationen und lernt daraus. Sie kann keine eigenen Entscheidungen treffen, sondern immer basierend auf dem, was sie während ihres Trainings gelernt hat, auf deine Anfrage reagieren.

Generative KI kann in vielen kreativen Bereichen eingesetzt werden, um Men- schen zu helfen, neue Ideen zu entwickeln oder schöne Dinge zu erschaffen.

Firefly, Midjourney, ChatGPT und ähnliche generative KI-Systeme können Infor- mationen aus großen Datensätzen oder Datenbanken lernen.

Adobe Firefly kann auf eine riesige Menge an Bildern zugreifen, die in ver- schiedenen Datenbanken gespeichert sind. Diese Datenbanken können öffentliche Bilddatenbanken sein oder spezielle Sammlungen, die von Adobe oder anderen Organisationen erstellt wurden. Zum Beispiel mit Hilfe von Adobe Stock.

Sie kann diese Bilder analysieren und Muster darin erkennen. Sie lernt, welche Farben, Formen und Strukturen in den Bildern vorkommen und wie sie kombiniert werden müssen, um ähnliche Bilder zu erzeugen.

Dabei kopiert Firefly nicht einfach Bilder, sondern generiert aus den gelernten Informationen neue Inhalte. Sie verwendet die Muster und Eigenschaften, die sie aus den Bildern gelernt hat, um ihre eigenen Kreationen zu erschaffen.

Die Datenbanken, auf die Firefly zugreift, werden von Menschen kuratiert und überwacht, um sicherzustellen, dass die KI keine unangemessenen oder urheberrechtlich geschützten Inhalte verwendet. Datenschutz und ethische Fragen sind wichtige Aspekte bei der Entwicklung und dem Einsatz solcher KI-Systeme.

Wir fassen zusammen: Eine KI kann nur lernen was der Mensch ihm vorgibt.

Was eine KI nicht kann, ist raus gehen und die Welt selbstständig dokumentieren. Die Welt zeigen wie sie ist um Momente und Gefühle festzuhalten. Sie wird nie erleben wie es sich anfühlt den Auslöser zu drücken und einen Moment einzufrieren, der sich nie wieder wiederholen wird.

Alfred Eisenstaedt drückte im richtigen Moment ab und produzierte so eine der berühmtesten Fotografien des zweiten Weltkriegs.

Die Gründe warum Menschen zur Kamera greifen sind so vielseitig wie sie selbst und hilft Ihnen dabei sich selbst zu erfahren und manchmal auch zu reflektieren.

Durch das Festhalten unserer eigenen Sicht auf die Welt können wir uns besser kennenlernen, unsere Interessen und Leidenschaften entdecken und uns als Individuen weiterentwickeln. Fotografie kann ein Werkzeug des Selbstausdrucks sein, der uns erlaubt, unsere eigene Identität zu erforschen und auszudrücken.

Fotografie ist eine einzigartige Kunstform, die uns dabei hilft, unsere Erfahrungen zu bewahren, uns mitzuteilen, die Schönheit der Welt zu entdecken und Geschichten zu erzählen.

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