3 Tipps für perfekte Portraitfotos

3 Tipps für perfekte Portraitfotos

Portraits sind für mich persönlich ein sehr besonderes Thema. Es ist die zweite Kunstform, innerhalb der Fotografie, mit der ich mich in meiner Karriere auseinander gesetzt habe. Sie ist auch die Kunstform die ich bis heute am liebsten durchführe.

Der Umgang mit Menschen und die Frage wie ich eine mehrdimensionale Präsenz, mit all ihren Fassetten, auf ein zweidimensionales Medium zu presse, ist und bleibt für mich spannend.

Ein wichtiger Punkt: Die Kamera spielt hier nur eine untergeordnete Rolle! Glaubst du nicht? Dann lies dir nun die folgenden 3 Punkte durch, welche dafür sorgen werden dass deine Portraits besser werden!

Punkt 3 ist vermutlich der wichtigste.

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Das bin ich. Vor ca. 10 Jahren. Als ich noch jung und hübsch war. Ok, zumindest jung und experimentierfreudig vor der Kamera.

Punkt 1: Keep it simple

Weniger ist mehr. Diesen Kalenderspruch kennst du vielleicht schon in und auswendig. Doch hier ist es tatsächlich mehr als nur angebracht. Bevor du dir Gedanken über große aufwendige Sets machst, überlege dir was wirklich wichtig ist.

Welchen Menschen fotografierst du und aus welchem Grund wird das Foto gemacht?

Ein Porträt kann aus unterschiedlichen Gründen entstehen. Z.B.

  • kann es einfach nur ein Passfoto sein.
  • kann es auch Teil eines Artikels sein.
  • kann es Teil eines Firmenauftritts sein.

Aus den Fragen heraus wofür und wen du Portraitieren sollst, ergeben sich dann die Antworten was im Bild sonst noch benötigt wird.

👉🏻 Bei einem Koch der bei seiner Arbeit begleitet wird, schadet es nicht wenn die Küche als Background Umgebung mit eingebunden wird.
👉🏻 Bei einem Koch der Portraitiert werden soll weil es um den Menschen und seinen Lebensweg geht, spielt die Küchenumgebung allerdings eine untergeordnete Rolle.

Fang immer von vorne an und bau dein Bild langsam auf. Lass jedes unnötige Element weg. Und füge dann nur wichtige Elemente hinzu.

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Hier ein Beispiel für ein extrem reduziertes aber Wirkungsstarkes Portrait. Mit nur einer (künstlichen) Lichtquelle und in Schwarz-Weiß, hebt sich das Model vom Hintergrund ab und es gibt nichts das vom Menschen ablenkt.

Beim Thema Einfachheit ist es auch wichtig auf den Hintergrund zu achten. Bei Bildern die Ton in Ton sind können störende Elemente im Hintergrund sehr schnell hervorstechen, besonders wenn sie in einer grellen Farbe präsent sind. Zum Beispiel ein Postfahrzeug, orangene Mülleimer etc.

Daher achte beim Fotografieren, sowohl im Studio, Indoor als auch on Location dass der Hintergrund clean ist und ändere bei Bedarf die Position oder den Winkel zum Objekt / Menschen.

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Hier siehst du ein Beispiel eines ganz Körper Portraits, wie man es zum Beispiel bei einem Fashionshooting wieder findet.

Punkt 2: Komposition und Licht

Fotografie in seiner ursprünglichen Aussage des Malen / Zeichnen mit Licht, hat bis heute nichts von dieser Aussage eingebüßt. Nach wie vor sind Licht und Schatten unsere wichtigsten Helfer, wenn es darum geht einen Menschen abzubilden.

Auch der Bildaufbau spielt eine massiv große Rolle und so simple es auch ist, Regeln, wie der goldene Schnitt zum Beispiel, helfen dir immer wieder weiter wenn du dir nicht sicher bist wie du dein Bild aufbauen sollst.

Wenn du noch nicht so damit vertraut bis wie Licht funktioniert und wirkt oder wann und wie man welche Lichtformer nutzt, dann empfehle ich dir das dringend zu tun. Du kannst es natürlich am besten in der Praxis, wie in unserem Workshop Portraitfotografie, (<– klick) lernen. Aber es gibt auch einige YouTube Videos die sich damit auseinander setzen.

Wichtig sind aus meiner Sicht unter anderem folgende Punkte:

  • Je nach Mensch funktioniert härteres oder weicheres Licht besser
  • Studio oder OnLocation? Überlege wo du deine Bildaussage am besten treffen kannst und was zu deiner aktuellen Situation passt
  • Die Art der Lichtquelle: Sei hier gerne kreativ! Dir fehlt ein bestimmter Lichtformer oder du findest nicht was du brauchst? Bau es selbst!
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Hier hatten wir damals etwas experimentiert und improvisiert, nachdem die eigentliche Lichtquelle weggefallen ist. Wir verbanden LED-Strips mit Helium gefüllten Luftballons. Das hatte zwei Vorteile: Wir hatten, durch die Menge an Schnüren und Strips, eine große und breite Lichtquelle und wir konnten später noch zusätzlich mit den Ballons arbeiten. Das ganze hatte uns ca. 32 € im Baumarkt gekostet und führte zu einer der spannendsten Portraitreihen die wir bis zu dem Zeitpunkt hatten.

Punkt 3: Reden, reden, reden!

Der vermutlich wichtigste Punkt lautet Kommunikation. 

Viele Menschen die vor der Kamera stehen sind keine Profis. Im Gegenteil, oft verunsichert und Kamerascheu, wissen die meisten nicht was sie nun genau vor der Kamera machen sollen.

Klassische Fragen welche die Menschen haben:

  • Wie soll ich meinen Körper halten?
  • Was mache ich mit meinen Händen?
  • Wie sieht mein Gesicht aus?

Zum letzten Punkt: Die meisten Menschen merken nicht, ob sie nun viel oder wenig lachen. Sie wissen auch nicht ob sie einen neutralen Gesichtsausdruck haben oder die Mundwinkel mehr nach unten oder oben zeigen.

Wichtig ist dass du immer in stetiger Kommunikation mit dem Model bist, egal ob Amateure, Profis oder wer auch immer gerade vor deiner Kamera steht. Kommuniziere klar und deutlich was du möchtest und leite den Menschen vor der Kamera gezielt an. Dadurch erreichst du die besten Ergebnisse!

Unsicherheiten sieht man auf dem Foto sofort und stehen einem oft im Weg, wenn es darum geht fantastische Portraits zu schießen.

Doch auch an anderen Stellen ist Kommunikation wichtig!

Egal was du sonst am Set treibst, wann auch immer „Korrekturen“ am Model wichtig sind (Haltung, Haare, Kleidung etc.), nicht einfach anfassen, herumschieben oder unangekündigt in den Haaren herum fuchteln.

Das kann nicht nur für Missverständnisse sorgen sondern auch das Vertrauensverhältnis stark negativ beeinflussen. Von Daher kündige jeden Schritt den du machst vorher an.

Dann wissen alle bescheid und ein starker Kommunikationspartner wirkt auch selbstsicherer. Diese Sicherheit spiegelt sich dann auch in den Bildern wieder!

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Das waren drei Tipps wie deine Portraits noch besser werden. Ich hoffe dass sie dir weitergeholfen haben und wenn du noch mehr Tipps und Tricks möchtest, dann abonniere die FOSAAR auf den unterschiedlichen Social-Media-Kanälen.

Du willst noch Tiefer in die Portraitfotografie einsteigen? Dann schau dir unsere Portraitfotografiekurse im Saarland oder Paris an:

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